Wunder-volle Rente

Je früher man beginnt, sich um seine Rente zu kümmern, desto höher sind später die Erträge. Der Zinseszinseffekt schafft es, dass es am Ende ein riesiger Unterschied ist, ob man mit 19 oder erst mit 30 Jahren beginnt, sich um die Altersvorsorge zu kümmern.

„Gestern habe ich das achte Weltwunder verstanden.“ Susanne kaut an ihrem Frühstücksbrötchen. „Du meinst wohl gesehen. Was gab es denn im Fernsehen?“, fragt ihr Freund Tim. Und schiebt etwas irritiert nach: „Gibt es nicht nur sieben Weltwunder?“

Im Grunde existiert sogar nur noch eins: die Pyramiden von Gizeh. Von Zeit zu Zeit aber gibt es immer mal wieder jemanden, der meint, etwas nicht minder Wunderbares in die Liste der Weltwunder aufnehmen zu müssen. So wurde auch der Zinseszins zum Weltwunder erklärt – angestoßen durch den Bankier Maier Amschel Rothschild.

„Meine Eltern haben gestern eine Rentenversicherung für mich abgeschlossen. Da ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Der Zinseszins wirkt echt wie ein Wunder“, meint Susanne. Sie ist jetzt 20 Jahre alt und zunächst beginnt ihr Vater, monatlich 50 Euro in einen Privatrentenvertrag einzu-zahlen, die Police soll Susanne später mit eigenen Beiträgen fortführen. Geht sie mit 65 in Rente, werden sich insgesamt etwa 95.820 Euro angesammelt haben – bei fünf Prozent Wertentwicklung jährlich. Würde sie dagegen erst mit 35 beginnen, 50 Euro monatlich für die Rente zurückzulegen, bekäme sie im Rentenalter nur 39.863 Euro – weit weniger als die Hälfte. Die Differenz erklärt sich aus dem Zinseszinseffekt.

Susannes Freund Tim ist jetzt 24 Jahre alt. Würde er demnächst monatlich 60 Euro in eine private Renten-versicherung einzahlen, ginge die Rechnung wie folgt auf: Bei fünf Prozent Zinsen käme er mit monatlichen 60 Euro im Alter von 65 Jahren auf ein Guthaben von 92.044 Euro. Hätte er schon mit 19 begonnen, regelmäßig etwas zurückzulegen, könnten es gar 121.453 Euro sein.

Diese großen Unterschiede bei den am Ende ausgezahlten Versicherungssummen in schon relativ kleinen Zeiträumen ergeben sich durch den Zinseszins: Mit Hilfe der Zinsen, die auch auf noch so kleine Beiträge gezahlt werden, vergrößert sich immer auch der Betrag, auf den es dann wiederum Zinsen gibt und so fort – der Zinseszins. Eigentlich ganz logisch und nur auf den ersten Blick ein Wunder.



Die Rentenformel zum Selberrechnen:

qn - 1
R = r [ ---------------- ]
q - 1

für die Rentenrechnung wird der Wachstumsfaktor q = i+1 verwendet, wobei i der Zinssatz ist, n die Einzahlzeit in Jahren und r die jährlich einzuzahlenden Beiträge



Beitrag monatlichAngespartes Rentenkapital* nach 10 JahrenAngespartes Rentenkapital* nach 20 JahrenAngespartes Rentenkapital* nach 30 JahrenAngespartes Rentenkapital* nach 40 Jahren 50 Euro 7.547 Euro 19.840 Euro 39.863 Euro 72.480 Euro 80 Euro12.075 Euro31.743 Euro 63.781 Euro115.968 Euro100 Euro15.093 Euro39.679 Euro 79.727 Euro144.960 Euro150 Euro22.640 Euro59.519 Euro119.590 Euro217.440 Euro
* nach heutiger Kaufkraft und bei einer durchschnittlichen Verzinsung von fünf Prozent

Beitrag monatlich:50 Euro80 Euro100 Euro150 EuroAngespartes Rentenkapital*
nach 10 Jahrenca.
7.547 Euroca.
12.075 Euroca.
15.093 Euroca.
22.640 EuroAngespartes Rentenkapital*
nach 15 Jahrenca.
12.947 Euroca.
20.715 Euroca.
25.894 Euroca.
38.841 EuroAngespartes Rentenkapital*
nach 20 Jahrenca.
19.840 Euroca.
31.743 Euroca.
39.679 Euroca.
59.519 EuroAngespartes Rentenkapital*
nach 25 Jahrenca.
28.636 Euroca.
45.818 Euroca.
57.273 Euroca.
85.909 EuroAngespartes Rentenkapital*
nach 30 Jahrenca.
39.863 Euroca.
63.781 Euroca.
79.727 Euroca.
119.590 EuroAngespartes Rentenkapital*
nach 40 Jahrenca.
72.480 Euroca.
115.968 Euroca.
144.960 Euroca.
217.440 Euro



Quelle: ZUKUNFT klipp + klar, Informationszentrum der deutschen Versicherer