"Die Lebenserwartung steigt!" Laut einer Berechnung des Rostocker Max-Planck-Instituts werden im Jahr 2102 von den heute in Deutschland geborenen Mädchen ca. 50% und von den Jungen ca. 33% ihren 100. Geburtstag feiern können.

Diese durchaus erfreuliche Aussicht hat aber auch eine Schattenseite: Wie soll die Altersversorgung mit sinkenden Geburtenzahlen in Zukunft finanziert werden? Zum einen verschiebt sich das Verhältnis von jungen, arbeitenden Menschen zu Rentenbeziehern. Zum anderen muß für diesen immer größer werdenden Anteil älterer Menschen wegen der gestiegenen Lebenserwartung immer länger eine Rente gezahlt werden. Ist Bismarcks Idee also am Ende?

Auf einen Erwerbstätigen kommen immer mehr Rentner

Bismarck hat den Generationenvertrag begründet, mit dem Grundgedanken, daß die arbeitende Generation für die Rentner aufkommt. 1910 ging diese Rechnung auf, da für viele Kinder das Arbeitsleben schon mit 12 Jahren begann und die Lebenserwartung damals deutlich geringer war als heute: Viele Menschen zahlten ein und nur relativ wenige bezogen eine Rente. Dieses Verhältnis kehrt sich jedoch um: 1910 gab es 50 Kinder pro Rentner, 1998 lebten schon genauso viele Menschen über 65, wie es Kinder bis 15 gab. Deswegen muß sich langfristig auch der Versorgungsgedanke umkehren und die vielen "Alten" müssen für die wenigen "Jungen" privat für das Alter vorsorgen. Und das geht nur mit Sparen.

Quelle: Nürnberger Versicherungs AG